Im Schwerpunkt meiner Forschung liegt zwischenmenschliche Gewalt im Nordfrankreich des Spätmittelalters. Ich untersuche die Verbindungen zwischen verschiedenen Typen der Gewalt, einschließlich der Gewalt in Tavernen, häusliche Gewalt und städtische Aufstände, um die rechtliche und kulturelle Konstruktion der „Abweichung vom Normalverhalten“ zu erklären.
Ein zweiter Forschungsschwerpunkt analysiert das „Fehlverhalten“ von Studenten im fünfzehnten Jahrhundert an den Universitäten von Oxford, Paris und Heidelberg. Ich benutze kriminologische Methoden, um die Korrelation zwischen den negativen Stereotypen der Studenten – größtenteils durch Predigten, Justizbehörden, Eltern u.s.w. – und der Art und Weise aufzuzeigen, wie die Studenten auf diese Stereotypen reagieren und diese in ihrem „Fehlverhalten“ reflektieren. Die Quellen sind sehr mannigfaltig – von studentischen Gedichten zu Briefen, Predigten und gerichtlichen Quellen.